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Ringvorlesung im WS 20/21: "Sind Menschenrechte Universal? Perspektiven aus Lateinamerika"

Beim Stichwort Menschenrechte in Lateinamerika ergeben sich zumeist kritische bis negative Assoziationen, denkt man an die Politik des brasilianischen Präsidenten gegenüber den Ureinwohnern Brasiliens, die Rechtsbeugung in Ländern wie Venezuela, Nicaragua, Honduras u.a. oder die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen durch Drogenanbau, -handel und -bekämpfung.

Die interdisziplinäre Ringvorlesung will sich jedoch nicht nur aus dieser Perspektive der Frage, ob Menschenrechte universal sind, annähern. Mit den Beiträgen der Ringvorlesung soll die lange Geschichte der akademischen und intellektuellen Auseinandersetzung mit indigen-amerikanischen und europäischen Konzepten zu Menschenrechten thematisiert werden. Wir verfolgen zudem das Ziel aktuelle Diskurse am Beispiel von sozio-kulturellen und politischen Bewegungen vorzustellen und einen Vergleich zu europäischen Debatten zu ermöglichen.

Dr. Josef Estermann (Comundo, Luzern): Filosofía Andina: Zur Interkulturalität der Menschenrechte
Abg. Mercedes Manriquez (Antropóloga del Derecho, Universidad Complutense de Madrid): La situación de los derechos humanos de los pueblos indígenas del Perú
Prof. Dr. Karoline Noack (Altamerikanistik, Universität Bonn): Von Salamanca in die Amerikas: Die Dominikaner und frühe Diskurse über die Menschenrechte im 16. Jh.
Prof. Dr. Cornelia Giebeler (Fachhochschule Bielefeld, Fakultät für Sozialwissenschaften): Dekoloniale Epistemologie
Dr. Natalia Lopez Rico (Romanistik, Universität Bonn): Derechos humanos tras los Acuerdos de Paz en Colombia: un balance crítico
Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt (Romanistik, Universität Jena): Kampf um Menschenrechte in der zeitgenössischen Mapuche-Literatur
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